Nachruf auf Frank Lützow
Unser Ortsvorsteher von Ruhlsdorf, Gemeindevertreter, Feuerwehrmann, Schütze, guter Freund, „Hans Dampf in allen Gassen“ und Helfer in allen Lebenslagen – Frank Lützow – hat am Freitag, den 03.06.2022 mit nur 60 Jahren seinen Kampf gegen den Krebs verloren.
Frank war – wie wir hier sagen – ein echter Ruhlsdorfer – hier geboren, hier aufgewachsen, hier sein Leben lang zu Hause. Er ging in Marienwerder zur Schule und regelmäßig Eis essen zu Ilse Bree in den Konsum. Er liebte Eis. Er konnte Unmengen in kürzester Zeit verdrücken. Als Jugendlicher fuhr Frank mit dem Fahrrad nach Stolzenhagen, um das Reiten zu erlernen. Später waren seine Kremser Fahrten jeden Sonntag zu seinen Freunden über die Felder Richtung Bahnhof Ruhlsdorf-Zerpenschleuse legendär und ein absolutes Muss. Es gab sogar eine Lützow-Brücke.
Frank liebte das Leben! In seiner Jugend nahm er jede Disco mit und hatte die Lage stets im Griff. Und das ist bis heute so geblieben. Die Organisation von Festen war für Frank ein reines Vergnügen. Er hatte ein unglaubliches Händchen dafür, Wohlfühlatmosphäre auch auf großen Festen zu schaffen. Und wenn mal etwas nicht so funktionierte: Er konnte sagenhaft improvisieren und er kannte 1.000 Leute, die ihm dann schnell und unkompliziert halfen – weil er das genauso machte! Für die meisten war es eine Freude, wenn sie Frank auch mal einen Gefallen tun konnten. Er war immer da, wenn man ihn brauchte, und er rechnete die Dinge niemals gegeneinander auf. Er tat sie einfach: „Machen wir so, haben wir kein Stress!“ – mit Lebensfreude, Humor, Pragmatismus und einem atemberaubenden Mut zur Lücke. Aber es funktionierte – immer! Die 700 Jahrfeier in Ruhlsdorf, die Erntefeste, das Adventsgrillen und seine eigenen Sommerfeste. Er verband sein persönliches Vergnügen stets mit sozialem Engagement – eine gute Mischung! Selbst ein Frühjahrsputz und die Laubaktion im Herbst wurden unter seinen Händen wahre soziale Events. Mit ihm machte das Leben einfach Spaß! Und er machte selbst immer mit! Er kam niemals auf den Gedanken, andere Leute anzustellen, ohne selbst mit Hand anzulegen.
Er war absolut verlässlich, verantwortungsbewusst, ernsthaft bei der Sache und eine treue Seele – in seinem Familienleben, im Beruf und bei seinen Freunden. Wenn es mal nicht so lief, sagte er immer: „Lange Strecke!“ – und das traf auch auf sein ganzes Leben zu.
Er ist von uns gegangen und es wird weitergehen – für uns noch unfassbar! Was gibt uns Frank mit auf den Weg? Nutze jeden Tag zum glücklich sein. Sei tolerant. Lege nicht alles auf die Goldwaage. Und freue Dich, über das, was ist. „Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum!“ – das war sein persönliches Motto.
Lieber Frank, wir werden Dich nicht vergessen und in Deinem Sinne „einfach“ weitermachen. Es war uns eine Ehre!
Annett Klingsporn – Mitstreiterin und gute Freundin im Namen von ganz vielen.
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