Freitag, 28.08.2015

Vielerorts wurden am Freitag noch die letzten Vorbereitungen beendet, das ganze Dorf war auf den Beinen und beschäftigt. Es war der Tag des Kuchenbackens: Es entstanden fast 50 leckere Kuchen aller Art, die am nächsten Tag beim Kuchenbasar angeboten wurden. Es war auch der Tag der letzten Arbeiten an den Umzugswagen: Bis kurz vor der Festsitzung wurde noch gewerkelt, gewischt, geklebt und gepinselt. Im am Vortag aufgestellten Festzelt wurde alles für die Festsitzung vorbereitet, während sich für den Abend die Kochtöpfe, Bratpfannen und Salatschüsseln füllten. Auch die ersten Gäste trafen zahlreich ein, z.B. die Vertreter der Partnergemeinden Dobra und Beyenburg.

Festsitzung zur 700 Jahrfeier

Am Freitag versammelten sich die Ruhlsdorfer zur großen Festsitzung. Die Nachfrage war so groß, dass die am Ende ausverkaufte Veranstaltung noch kurz vor dem Fest verlegt werden musste. Um allen Ruhlsdorfern und allen Ruhlsdorferinnen und unseren Gästen die Teilnahme an der Festveranstaltung zu ermöglichen, war es notwendig, vom Saal der Gaststätte Eilhardt auf das Festzelt auszuweichen.

Um 19:00 Uhr begann das Programm mit einer Begrüßung durch Ortsvorsteherin Annett Klingsporn und einer Festrede durch Bürgermeister Mario Strebe. Anschließend präsentierte Ortschronist und Pfarrer „in Reichweite“ Werner Schröer den 2. Teil der Ruhlsdorfer Chronik. Der Schwerpunkt des 2. Bandes bildet die Entwicklung unseres Ortes in den vergangenen 100 Jahren. Es wurden Auszüge aus dem 2. Teil der Chronik vorgestellt, darunter die Lebensgeschichte des Dichterpfarrers Hermann Barth, der in Ruhlsdorf von 1891 bis zu seiner Pensionierung 1924 Pfarrer war und 1946 hier verstarb. Desweiteren wurden die Berichter der Ruhlsdorfer von der Flucht am Kriegsende 1945 verlesen.

Beendet wurde der erste Teil der Festsizung mit einer Rezitation von Helga Hagitte. Auch sprach Sie darüber welche Rolle Ruhlsdorf in Ihrem Leben spielte und wie die Idee zur „Helga Hagitte Stiftung“ entstanden ist.

Gegen 20:00 Uhr gab es ein richtig gutes Buffet aus den bewährten Händen von Rainer Eilhardt und Udo Ferch. Das Essen wurde heiß ersehnt, da alle von den Vorbereitungen dann doch sehr hungrig waren. Es wurde eigentlich alles geboten, was die Ruhlsdorfer gern essen: Gebackenes Schwein, Brathähnchen, Sauerkraut, frisches Brot mit Schmalz uvm. An dieser Stelle nochmals ein großes Lob an die Köche!

Ca. 20:30 Uhr konnte man satt und zufrieden der zweite Teil der Festsitzung mit einer Hommage von Carl von Breydin an seinen Heimatort Ruhlsdorf starten. Ein Text von ihm ist auch im 2. Teil der Chronik zu finden.

Als Höhepunkt des Abends wurde der Film über „Ruhlsdorf zum Zeitpunkt der 700-Jahrfeier“ gezeigt. Viele Ruhlsdorfer haben daran mitgewirkt. Aus den geplanten 15 Minuten seien am Ende doch 45 Minuten geworden, erklärten die beiden „Macher“ Schaupieler Thorsten Merten und Wolfgang Ninnemann (Kamera & Produktion).

Der Film nahm die anwesenden Gäste, die „einfachen“ und die „echten“ Ruhlsdorfer mit auf einen Spaziergang durch den Ort, auf dem Thorsten Merten verschiedene Gesprächspartner traf und über den Ort und seine Bewohner befragte, zum Beispiel unseren „Oberhäuptling“, die drei „Konzernchefs“ der Tourismusbranche oder den „Guido Knopp“ von Ruhlsdorf. So erfuhr jeder dann doch noch etwas Neues über den Ort, in dem viele Kühe nur Nummern haben, aber eine „Annett“ heißt.

Ein herzlicher Dank geht hier an alle Beteiligten hinter und vor der Kamera. Und ein besonderer Dank geht an Thorsten Merten, der uns unseren Ort von seinen schönen Seiten gezeigt hat – und dass, obwohl sein Honorar mit 3 Bier und 2 Schnaps deutlich unter dem Mindestlohn lag.
Der Film hat allen sehr gut gefallen!

Der feierliche und fröhliche Abend klang mit Musik ganz entspannt aus. Für die Technik sorgte Ulli Preuß. Herzlichen Dank dafür!

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